Nein, das ist kein Schreibfehler, sondern bei dieser Rezeptvariation geht es ums Abschmälzen. Das Küchenlexikon klärt uns auf: „Früher wurde vieles in warmem Schmalz geschwenkt, weil es damals das am häufigsten verwendete Fett in der Küche war. Daher stammt der Begriff Abschmälzen.“ Das Lexikon verrät auch: „Abschmälzen dient der Geschmacksverbesserung, dem appetitlichen Aussehen, erhöht den Nährwert der Speisen und trägt dazu bei, fettlösliche Vitamine zu erschließen.“ Das klingt doch alles sehr vielversprechend.
Es braucht keine Soße
Eine der größten Fehlannahmen im Bezug auf Maultaschen ist die, dass die schwäbischen Teigtaschen, ähnlich wie ihre italienischen Verwandten, die Ravioli, eine Soße bräuchten. Natürlich ist erlaubt, was schmeckt. Aber ganz ehrlich: Wer die Maultaschen mal geschmälzt probiert hat, wird bestätigen, dass sie ohne herausragend gut schmecken.
Zwiebeln machen alles besser – auch Maultaschen
Inmitten aller Gemüsesorten ist die Zwiebel Geschmacksträger Nummer eins. Unter den Fetten ist die Butter ebenfalls ein beliebter Geschmacksträger. Was sind also in Butter geschmälzte Zwiebeln? Wir verraten es euch: Eine wahre Krönung der schwäbischen Maultaschen-Genusskultur.
Oft sind die einfachsten Rezepte die leckersten
Das Rezept für Oma Lisbeths geschmälzte Maultaschen dauert keine Ewigkeit. Man braucht nicht viele Zutaten. Dafür muss man Zwiebeln mögen. Das ist nicht schwer.
Zutaten (für 2 Personen)
- 4 Oma Lisbeths Maultaschen
- 2-3 mittelgroße Gemüsezwiebeln
- 20 g Butter
Zubereitung
- Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Scheiben schneiden.
- Butter in eine Pfanne geben und bei mittlerer Temperatur zum Schmelzen bringen.
- Maultaschen währenddessen für etwa 10-12 Minuten in heißem Salzwasser garen (nicht kochen!)
- Zwiebeln in die Pfanne geben und ca. 10 Minuten in der Butter erhitzen, bis die Zwiebeln überall goldbraun und kross sind.
- Maultaschen abtropfen und auf einem Teller anrichten. Zwiebeln großzügig darüber verteilen.
Was gibt’s dazu?
Am besten schmeckt dazu natürlich ein selbstgemachter, lauwarmer schwäbischer Kartoffelsalat. Auch ein Feldsalat passt super.
Dazu schlotzt dr Schwob ein Glas Rotwein, zum Beispiel vom Weingut Gert Aldinger. Fellbacher Trollinger, Alte Reben, 2016, Trinktemperatur 15-17 °C.
Liebr koi Arbad, als nix zom Ässa!
Wer diesen Hochgenuss noch nie probiert hat, hat was verpasst im Leben! Eine wahre Krönung der schwäbischen Küche.
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Die würde ich gern probieren !
Hallo Inge, kannst Du 🙂 Kommenden Monat starten wir unseren Onlineshop. Dann kann man jeden Monat frische Maultaschen nach Oma Lisbeth bestellen.
Dass der Schwob alles außer Hochdeutsch kann macht ihn aber noch lange nicht zum „Schob“!!
Oh – lieben Dank für den Hinweis!! Ist korrigiert 🙂