Gedicht über die Maultasche
Ein literarisches Schmankerl: Das Maultaschen-Gedicht des schwäbischen Mundart-Dichters Heinz Eugen Schramm (1918-1998). Es stammt aus dem Jahr 1966, verfasst in Tübinger Mundart.
Hackfloisch, Zwieble, Peitschestecke,
Wassergwoichte Doppelwecke,
Peterleng, Spinat ond Brät,
Älles durch de Fleischwolf dräht,
Oier drüber, Salz ond Pfeffer,
Geit a Toigle, geit en Treffer,
Grad für d‘Nudelböda g‘richt;
Ond schao kriagt dui Sach a Gsicht!
Drufgschmiert, zuadeckt, toilt ond gschnitte.
Net lang gfackelt, maih ond ditte,
Nei end Brüah ond ufkocht gschwend!
Selber schuld, wer‘s Maul verbrennt!
Wer nicht alles versteht und in die Tiefen der Textdeutung von alten, alemannisch-schwäbischen Dialektvarianten einsteigen will, findet hier einen Einstieg.
Allen anderen wünsche ich einfach:
en Guada 🙂
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