Meine zweite Pilgerreise ins Kloster Maulbronn


Meine zweite Pilgerreise ins Kloster Maulbronn

Meine nach 2018 zweite Pilgerreise ins historische Kloster Maulbronn hat mir erneut die Augen für die faszinierende Geschichte und Kultur dieses Ortes geöffnet. Schon der Gedanke, dass hier Lichtgestalten wie der Astronom Johannes Kepler, der Dichter Friedrich Hölderlin und der Schriftsteller Hermann Hesse ausgebildet wurden, lässt mein Herz höher schlagen. Doch es ist die Entstehungsgeschichte der schwäbischen Maultasche, die mich wieder in ihren Bann zog.

Kloster Maulbronn: UNESCO Weltkulturerbe

das „maultaschen-Refektorium“

Das Kloster Maulbronn, das im 16. Jahrhundert die Mönche verlor, wird heute immer noch als Gymnasium und Internat genutzt, in dem rund 100 Schüler untergebracht sind.

Besonders beeindruckend ist das Refektorium, das 1220 erbaut und üppig ausgestattet wurde. Hier, wo einst rund 100 Mönche ihre Mahlzeiten einnahmen, erzählte unsere sympathische und überaus kenntnisreiche Führerin Katrin Karner der Besuchergruppe die wundervolle Legende des Laienbruders Jakob, der an einem Gründonnerstag die ersten Herrgottsbscheißerle anfertigte. Diese schwäbische Erfindergeschichte habe ich bereits 2018, nach meiner ersten Pilgerreise hier im Blog niedergeschrieben.

In der großartigen Atmosphäre dieses historischen Speisesaals konnte ich förmlich spüren, wie hier die ersten Maultaschen der Welt durch die berühmte, inzwischen zugemauerte, Durchreiche geschoben wurden.

Die berühmte Durchreiche
Refektorium – Speisesaal der Mönche
Leckere Maultaschen von Katrin Karner

kulinarisches Highlight: Maultaschen nach Omas Rezept

Der Höhepunkt des Besuchs war zweifellos die Gelegenheit, selbstgemachte Maultaschen zu probieren. Katrin Karner, die ihre Maultaschen nach dem traditionellen Rezept ihrer Oma zubereitet hatte, verwöhnte uns mit dieser köstlichen Spezialität. Der Geschmack war einfach himmlisch und brachte die lange Geschichte und Tradition der schwäbischen Küche auf den Punkt. Es war ein unvergesslicher Moment, der mir einmal mehr zeigte, warum Maultaschen nicht nur ein außergewöhnliches Gericht, sondern eben auch ein großes kulinarisches Erbe sind.

Echte Oma-Maultaschen

Einmal im Leben

Die Mönche waren nicht nur fromme Seelen, Genussmenschen und Kochkünstler, sondern auch wahre Baukünstler. Was sie vor 800 Jahren geschaffen haben, ist bis heute faszinierend. Ein Besuch in diesem UNESCO-Weltkulturerbe sollte daher bei Schwaben und Maultaschen-Lovern auf der persönlichen bucket list nicht fehlen. Einmal im Leben nach Maulbronn pilgern …

Innenhof Kloster Maulbronn

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