Endlich. Bei meinem dritten Besuch im Kloster Maulbronn, dem „Mekka der Maultaschen-Jünger“, hatte ich die Gelegenheit, in einem der Restaurants einzukehren. Vor 600 Jahren wurden – an einem Gründonnerstag – hier im damaligen Zisterzienser-Kloster die schwäbischen Maultaschen erfunden. Von dem Laienmönch Bruder Jakob. So die Legende. Was für eine schöne Idee also, den herrlichen Biergarten im Klosterhof auch Bruder Jakob zu nennen.

Biergarten im Zentrum der Klosteranlage

Speisekarte mit Kult-Food

Die Speisekarte im Biergarten konzentriert sich auf schwäbische Klassiker. Es beginnt oben mit zwei Maultaschen-Kultgerichten: „Geschmälzte Maultaschen mit Kartoffelsalat“ sowie „Herrgottsbscheißerle in der Brühe“. Dann geht es weiter mit Fleischküchle, Rote Wurst, Leberkäse, schwäbischer Wurstsalat. Dem ist an so einem historischen Ort nichts hinzuzufügen. Außer natürlich: Frisch gezapftes helles Maulbronner Klosterbräu.

Geschmackvolle Maultaschen

Ich habe mir die Geschmälzten gegönnt: Gute Maultaschen, die von einer regionalen Metzgerei kommen. Kartoffelsalat – sehr lecker. Zudem, herrlich große, kross geschmälzte Zwiebelringe. Fertig ist das geschichtsträchtige Festmahl.

Leider kam der Teller, anders als auf dem Foto in der Speisekarte – mit Bratensauce. Hätte man mich gefragt, ob ich Bratensauce dabeihaben möchte, hätte ich nein gesagt.

Gschmälzter Genuss-Teller mit Klosterbräu

Urteil: Überragender Ort, würdige Herrgottsbscheißerle

Und im Winter? Oder wenn es regnet? Kein Problem. Dann gibt es nebenan im Restaurant Klosterkatz diese zwei Maultaschen-Gerichte und sogar noch mehr, unter anderem vegetarische Maultaschen.

Direkt neben dem Biergarten

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