Buchtipp: Das kleinste Maultaschen-Büchle


Buchtipp: Das kleinste Maultaschen-Büchle

Wenn ich ein neues Buch über Maultaschen entdecke, klicke ich sofort auf kaufen! Doch die Überraschung war groß als das Kleine bei mir zu Hause ankam. Das Büchlein hat gerade mal die Größe eines iPhones und nur knapp 20 Seiten.

Keep on smiling!

Oben links auf dem Cover fällt gleich ein gelbes Element auf: keep on smiling! Spricht daraus eine Seelenverwandtschaft? Denn auch wir sind überzeugt: Maultaschen machen glücklich! Und siehe da: Mit einem Lächeln auf den Lippen habe ich das Büchlein mit großer Freude gelesen.

Der Autor Markus Gann erfindet darin eine eigene Maultaschen-Erfindergeschichte. Auch bei ihm ist es ein junger Mann, der in einem Kloster bei Stuttgart die erste Maultasche zubereitet, an einem Karfreitag. Die reizende Kurzgeschichte endet jedoch tragisch für den Klosterkoch, wie der Titel des Büchleins schon andeutet.

Mit Leidenschaft geschrieben

Gut, dass er die Geschichte nicht ins Kloster Maulbronn verlegt hat, wo tatsächlich die Maultasche erfunden wurde (lies über meine Wallfahrt dorthin). Denn dort gab es im Jahr 1703, in der Gann seine Geschichte ansiedelt, längst keine Mönche mehr. Der Herzog von Württemberg hatte die katholischen Zisterzienser bereits 1534 im Zuge der Reformation aus dem Kloster und aus seinem Ländle gejagt.

Zugegeben, das Büchlein ist dünn und leider innen nicht weiter bebildert. Aber sämtliche Zeilen und das am Ende beschriebene Familienrezept sprühen vor Leidenschaft und Hingabe für die schwäbischen Herrgottsbscheißerle.

Geschenkidee für Maultaschenfans

Das Büchle ist sehr persönlich. Schöne Idee, einfach gemacht!

Ich behaupte mal: Keine andere regionale Spezialität schafft es, Menschen zu solchen Projekten zu bewegen!

Die Buch-Koordinaten: Markus Gann. Der Tag, an dem ich die Maultaschen erfand und den Löffel abgab; CreateSpace Independent Publishing Platform, 4,99 €, 24 Seiten

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